D - B.A.Bodil: Weite Bergwelt auf engstem Raum
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- Last Updated: 30 July 2012
- Published: 30 July 2012
Zugbetrieb auf großer Fläche trotz engstem Raum, ist das Möglich? Drei Niederländer zeigen mit dem Bodil-Tal, was alles machbar ist. In klassischer Dioramentechnik haben sie ihre Anlage aufgebaut, mit interes sante Bewegungen und Funktionen ausgestattet und so zu einer faszinierenden Theaterkulisse geformt.
Die Erbauer der Mini- Anlage „Veldhoven 1935”, Hugo Baart, Hans van den Boom und Peter Dillen, schmiedeten nach dem großen Erfolg beim Wettbewerb „Mini-Anlagen“ während der 4. Modelspoorexpo 2008 in Mechelen den Plan, ihren ersten Platz zu verteidigen. Diese Mini Anlage war mehr eine Herausforderung, ein Dorfgesicht innerhalb eine Oberfläche von 0,75 m2 in der Manie eines klassischen Dioramas zu bauen, das von vorn nach hinten zunehmend kleiner werdende Modelle hat, was die Tiefenwirkung trotz schmaler Anlagengröße enorm steigert. Bei der neuen Anlage hatte Peter Dillen schon lange die Idee, einer Berganlage „An ihr kann jeder seine Kreativität ausleben". Das Idee war, einen Schienenbus in ein Bergtal fahren zu lassen. Die Mini-Anlage bekam den Name B. A. Bodil und sollte wie der perspektivisch gebaut werden – eine vollständige Anlage auf kleinster Oberfläche mit interessanten Zusatzfunktionen!
Die Vorstellung begint
Um die angestrebte Perspektive der Anlage auch bei den Fahrzeuggrößen einzuhalten, gibt es vier maßstäblich unterschiedlich große Schmalspur-Schienenbusse. Im Vordergrund fährt auf einem Gleis der Nenngröße 0, also 32-mm-Spur, ein Bus im Maßstab 1: 25. Der Schienenbus kommt hinter der Schmiede aus einem Tunnel und hält für einen Moment vor dem hölzernen Wartehäuschen. In dieser Zeit steigt eine am Unterstand wattende Person hinter dem Bus ein und nimmt sichtbar Platz. Dann fährt der Bus laut knattern wieder an und verschwindet rechts neben der Autowerkstatt in einem zweiten Tunnel. Nach eine Weile taucht von rechts der Schienenbus wieder aus dem Tunnel auf, fährt über das im Tal liegende Viadukt quer zur anderen Anlagenseite und verschwindet wieder im einen Tunnel. Diese Schienenbus ist zwar optisch gleich wie der im Vordergrund, entspricht aber dem Maßstab 1:50 und fährt auf einem H0-Gleis, also 16-mm-Spur. Nach eine Weile erscheint auf der linken Bergseite und tiefer auf der Anlage zum dritten Mal der Schienenbus auf, nun aber im Maßstab1:100 und fährt auf einem H0m Gleis, also 12-mm-Spur. Nachdem er hinter einer Felsnase in der Anlagenmitte verschwunden ist, erscheint am Horizont vor der Bergkulisse von links kommend wieder ein Schienenbus auf, aber diesmal im Massstab 1:400. Wenn der kleine Schienenbus rechts im Hintergrund verschwunden ist, fängt das gleiche Spiel wieder an, jetzt aber in umgekehrter Reihenfolge, bis der Schienenbus wieder hinter die Schmiede im Vordergrund im Tunnel verschwindet. Der Fahrer sitzt nun auf dem anderen Führerstand und am Haltepunkt steigt der Fahrgast wieder aus und sitzt bei Abfahrt des Busses wieder auf der Bank. Doch damit nicht genug. Weitere Aktionen ziehen den Betrachter in seinen Bann: Der muskulöse Dorfschmied bearbeitet (mechanisch) mit hörbaren Hammerschlägen ein Schmiedeteil und vor der Autowerkstatt müht sich ein Mechaniker (mechanisch) wippend mit dem Motor des alten Citroën Traction Avant ab. Derweil versucht der Besitzer der Autowerkstatt, die schwere Tür zu öffnen. Der Garagebesitzer hat eine Lücke im Felsen entdeckt und darin sein Autowerkstatt gebaut. Diese hat eine komplette Inneneinrichtung. Auf der Werkbank ist alles da, was in einer Autowerkstatt gebraucht wird; da steht ein Schraubstock und an der Wand hängt ein Werkzeugbrett mit allerlei Werkzeugen. Über der Werkbank hängt ein echte Leuchtstofflampe. Bei der Autowerkstatt steht ein Moped, es ist im Selbstbau entstanden. Eine Tankstelle für Zweitaktbenzin darf natürlich nicht fehlen. Im Vordergrund spielt neben der alten Landstraße ein kleiner Junge mit seiner elektrischen Eisenbahn, die rasch im Kreis ihre Runden dreht. Neben ihm liegt ein geöffneter Modellbahnkarton aus der alten Märklin-Zeit. Auch in der Berglandschaft psind viele Szenen, die aber gesucht werden müssen und das war auch ein Ziel der Modellbauer. Da sind Wanderer, Bergsteiger und ein Schäfer mit seiner Herde. Die meisten Figuren sind im Massstab 1:160.
Die Schienenbussel
Die Fahrzeuge sind durch Hans van den Boom im Eigenbau entstanden. Sie mussten in ihren Größen so gewählt werden, dass sie zu der angestrebten Perspektive passen, Kaufmodelle kamen daher nicht in Frage. Die Breite der Schienenbusse stehen nicht im Verhältnis zur Länge, sondern sind etwas schmaler, um der nur wenig tiefen Anlage die Illusion der großen Weite durch korrekt breite Modelle nicht zu nehmen. Da man ohnehin nur aus einer Rich- tung auf die Fahrzeuge schauen kann, bedienten sich die Modell- bauer dieses optischen Tricks. Als erstes fertigte Hans van den Boom einige Zeichnungen von dem im Vordergrund laufenden Phantasiebus an und präsentierte sie dem Team. Die Seitenansicht des Busses entstand im Maßstab 1:25, aber die Breite wurde perspektivisch angepasst. Durch den großen Maßstab sind viele Details entstanden: Kupplungen, Fahrgestell, Türen und Koffernetz im Inneren, auch die Beschriftung. Der Bus hat einen Fahrer, der, wenn das Fahrzeug nach rechts fährt, im rechten Führerstand und wenn es nach links fährt, im linken sitzt. Auch an die Fahrgäste ist gedacht worden. Im Schienenbus sitzt eine Frau, wenn er von der linken zur rechten Anlagenseite fährt. Am Haltepunkt klappt eine weitere sitzende Figur im Fahrgastraum hoch, während hinter dem Bus der im Wartehäuschen Sitzende mitsamt der Innenwand des Häuschen auf einer Drehbühne durch ein auf der Rückseite befindlichen leeren Bank ersetzt wird. Bei der Rück- kehr des Busses läuft die Mecha- nik andersherum ab. Sie funktioniert durch einen Haken auf der Anlage, der einen Stellhebel an der Fahrzeugrückseite bewegt und so je nach Fahrtrichtung die Figur im Bus versenken bzw. hochfahren lässt. Den Ablauf am Wartehäuschen kann man nicht sehen, da der wartende Bus die Sicht verdeckt. Der Antrieb des Fahrzeugs ist ein bürstenloser Motor mit einem Getriebe auf nur einer Achse. Der Motor hat ein Anlaufverzögerung. Das ermöglicht ein ruckfreies Anfahren und verbraucht bei maximaler Last einen Strom von 40 mA. Die zweite Schienenbus ist im Massstab 1:50 gehalten und sollte optisch identisch sein mit dem größeren Bruder. Da dieses Fahrzeug etwas weiter weg vom Betrachter fährt, genügte hier eine normale Detailierung. Das war aus zeitlichen Gründen auch der richtige Entschluss, da sonst die Anlage nicht 2010 fertig geworden wäre. Es wurde ein gebrauchter H0- Schienenbus von Fleischmann gekauft und alles entfernt, was nicht gebraucht wurde. Letztendlich blieb nur noch das Fahrgestell. Im Nachhinein wäre es vermutlich besser gewesen, diesen Kauf nicht zu tätigen, da die Digitalisierung des alten Fleischmann-Rundmotor viel Arbeit macht. Am Ende haben wir den alten Fleischmann-Motor durch einen Motor von Modeltorque ausgetauscht, um festzustellen, dass das auch nicht die richtige Lösung für einen fabelhaften Lauf war. Erst mit mehreren Stromabnehmerschleifer unter dem Schienenbus gab es einen besseren Lauf, aber noch immer nicht so, wie wir das wollten. Aus diesem Umstand haben wir gelernt, dass wir in Zukunft leber hochwertige Motoren z. B. von PMT kaufen, die für 60,- bis 80,- Euro zu haben sind. Nach den Problemen mit dem Schienenbus in 1:50 erhielt der dritte, der links in der Anlage fährt, gleich den kleinsten Motor mit Getriebe von PMT. Auch an diesem 1:100-Modell mit der Spurweite 12 mm wurde nicht jedes Details nachgebildet. Ganz hinten vor dem Hintergrund fährt der vierte Schienenbus. Dieser war am Anfang nur ein auf Pappe geklebtes und in 1:400 gehaltenes Bild des großen Modells. Das Resultat befriedigte jedoch nicht. Nach viele Versuchen mit verschiedenen Materialen entstand letztendlich ein 3D-Modell aus Polystyrol. Obwohl sehr klein, verstärkt er die Tiefenwirkung der Min-anlage B. A. Bodil enorm. Es war nicht möglich, in diesen Winzling einen Motor einzubauen. Also musste eine andere Lösung gefunden werden. Am Anfang haben wir an einem Motor eine Gewindespindel montiert, aber die Fahrbewegung des Schienenbusses war nicht so wie wir das gedacht hatten. Peter Dillen machte letztendlich den Versuch mit einem Seil und das funktionierte fast problemlos. Es galt nur noch die Fahrgeschwindigkeit in den Griff zu bekommen. Die Mechanik ist so aufgebaut, dass das Modell nicht auf Schienen fährt, sondern auf einer Bühne befestigt ist, die auf einem Kupferrohr verläuft.
Digitalisierung
Alle Schienenbusse besitzen einen Decoder, um den dramaturgischen Ablauf einschließlich des Figurenwechsel am Wartehäuschen aufeinander abgestimmt zu bekommen. Die beide großen Schienenbusse haben zusätzlich Sound. Erik Teunissen hat nach Anfrage durch den Verein bereitwillig geholfen, die kleine Schauanlage mit dem niederländischen Programm Koploper zu steuern. Die Möglichkeiten von Koploper sind fabelhaft. Zugbewegungen, Geräusche, Rückmeldungen – alles ist da. Viel verdankt die Gruppe auch Ria Eker, eine von den wenigen Frauen, die auch ein Fabel für Modelleisenbahnen hat und sich beim Digitalbetrieb sehr gut auskennt. Zusammmen mit Ihrem Mann Harry hat sie ein Fachgeschäft im Süden der Niederlande (Borkel en Schaft). Viele Tipps und Tricks bekommt man dort von ihr. Zu Fahrprobe wurden die vier Strecken als Gerade auf eine flache Platte gelegt. So konnte man alles ausprobieren und programmieren und aufeinander abstimmen. In der fertigen Anlage wären dagegen die angefallenen Korrekturen nur schwer zu reali- sieren gewesen. Zusammen mit der Mini-Anlage ist ein kleinen Alu-Koffer mit der Intellibox von Uhlenbrock, einem Trafo, Rückmeldern und einem Laptop darin entstanden – alles was für die Steuerung der Mini-Anlage gebraucht wird, ist in diesem Koffer – ein Koffer, der eigentlich zur jeder Anlage passt.
Weitere Bewegungsmodelle
An der linken Seite der Mini-Anlage steht eine Schmiede. Auch sie ist der Anlagentiefe wegen perspektivisch verzehrt und besteht aus Karton. Die Dachschindeln sind einzeln aufgeklebt. In diesem Gebäude arbeitet der Schmied tatsächlich. Mit Hilfe mehrerer selbstgebauter Gestänge auf einer Drehscheibe funktioniert die aus der Fantasiewelt stammende, umgebaute Kriegerfigur. Wenn der Schmied mit seinem Hammer auf sein Eisen schlägt, hört man das Geräusch wie bei einer echten Schmiede. Dieses wird durch einen kleinen Hammer unterhalb der Anlage erzeugt, der gegen eine gewöhnliche Fahrradglocke schlägt. Im Vordergrund spielt ein kleiner Junge mit sein Modelleisenbahn. Die Lok steckt auf einer Drahtbrücke und dreht zwischen der vertieften Schienenattrappe auf einem unter der Platte befindlichen ehemaligen CD- Player seine Runde. Mit dem kleinen Drehregler (!) des imitierten Märklin-Miniaturtrafos auf der Anlage kann die Geschwindigkeit des Minizug per Hand sogar geregelt werden. Die Bewegung des vor der Autowerkstatt arbeitenden Mechanikers wird durch eine kleine Drehscheibe mit Verzahnung erzeugt, die eine Stange im Körper des Mechanikers bewegt. Auch diese Mechanik ist unter der An lage montiert.
Der Anlagenbau beginnt
Peter Dillen hatte schon vor einiger Zeit begonnen, die Schmiede zu bauen; ideal für die linke Seite der neu zu konzipierenden Mini-Anlage. Sie steht vor einer Felsenwand. Hinzugekommen ist die Autowerkstatt mit dem Namen B. A. Bodil, die auf der rechten Anlagenseite platziert wurde und teilweise in eine Felsenwand eingelassen ist. Zwischen beide Gebäudebereichen eingerahmt fällt der Blick in das Bergtal. Nach viele Experimente mit unterschiedlichen Materialen kristallisierte sich für die Anfertigung der Felsen Styrodur- bzw. PUR-Schaumplatten heraus. Der Vorteil von PUR ist, dass es ganz einfach zu verarbeiten ist, kaum Gewicht hat und mit normalem Weißleim verklebbar ist. Es lädt sich nicht statisch auf, d.h. wenn man die Platten sägt, gibt es kaum hartneckigen Staub im Raum. Bearbeiten kann man die Platten mit Säge, Messer, Drahtbrüste und Schleifpapier. Ritzen und Löcher werden mit PUR- Schaum aus der Sprühdose aufgefüllt. Nach dem Überzug mit Powertex ist der Schaum ganz einfach zu bemalen. Powertex ist eine Art dicke Latexfarbe und auch in den Farben Grau und Weiss verfügbar. Alle Felsen, Tunneleingänge, die Steinbogenbrücke, die Straßenabgrenzung zum Tal, die Mauer und der Kirchturm wurden aus diesen Platten gefertigt und anschließend bemalt.
Die Landschaft
Die Kopfsteinpflasterstraße ist mit DAS-Lehm gemacht worden. Mit einem Nagel wurden die Fugen eingraviert. Der Untergrund des Vorplatzes vor der Autowerkstatt besteht aus Katzenstreu. Katzenstreu ist eine Lehmsorte, die, wenn sie nass gemacht und verschmiert wird, nach dem Trocknen aussieht wie getrocknete Erde. Mit Materialien von Anira Decor und Woodland wurde die Landschaft gestaltet.
Der Grundaufbau
Die Mini-Anlage besteht aus zwei Teilen. Gleich hinter dem vorderen Teil, was um 5 cm höher ist, befindet sich das Dorf. Durch den Höhenunterschied und der kleineren Bauwerke als die im Vordergrund stehenden entsteht der Eindruck, als läge das Dorf in einem Tal. Alle Dorfgebäude sind aus Karton und wie die Schmiede in der Perspektive so verzehrt, dass sie auch auf dem engen Raum nach hinten immer kleiner werden, ohne dass das gleich auffällt. Die Dächer sind aus selbst bedrucktem Papier, da es nicht möglich ist, Dachplatten zu kaufen, die perspektivisch zunehmend kleiner werden. Die Turmspitze ist aus PUR-Schaum und mit ausgedruckten Dachplatten verkleidet. Der Hahn oben auf den Turmspitz ist Gold mit 24 Karat. Das Tal überbrückt ein Viadukt, dessen Grundgerüst aus Holzbrettern besteht, dass mit Sperrholz verkleidet wurde und mit Fugenfüller überzogen wurde. Durch Ritzen erhielt sie ihre Mauerstruktur. Der mehrfarbige Anstrich entstand aus verschiedenen Farben. Das Brückengeländer wurde aus 0,8 mm Stahldraht selbst angefertigt.
Der Hintergrund
Natürlich benötigte diese Mini-Anlage einen passenden Hintergrund sowie entsprechende Beleuchtung. Ausgemacht war, dass sich keine störenden vertikale Ritzen im Hintergrund befinden sollten. So wählten wir für die Hintergrundwand eine 3 mm starke MDF-Platte, die schon werksseitig weiß lackiert war. Sie ist auf zwei ovale Platten aus 15-mm-Sperrholz aufgespannt. Diese bilden gleichzeitig den Boden der Mini-Anlage. Ein begnadeter Maler im Team fertigte die fabelhaften Wolken an. Als Basis diente blaue Farbe. Später gesellten sich die Wolken dazu. Anschließend folgten mit weiterer blauer Farben die Nuancen im Himmeln. Auf der unteren Platte sind das Dorf und die Berge aufgesetzt und fest mit dem Hintergrund verbunden. Da die Anlage zweiteilig ist, hat der vordere Teil an den Seitenrändern ebenfalls Hintergrundplatten aus MDF er- halten, die im gleichen Farbton angemalt worden sind, aber ohne Wolken. Zwar gibt es einen kleinen Spalt nach dem Zusammensetzen beider Teile auf jeder Anlagenseite, den man aber nicht mehr sieht, wenn die Beleuchtung an ist.
Die Beleuchtung
An der Obenseite des vorderen Anlagensegments oberhalb der Schmiede und Autowerkstatt befindet sich ein Lichtkasten als Himmel, der von unten ebenfalls himmelblau lackiert ist und von vorne nach hinten leicht abfällt, um das Licht einer Tageslicht-Leuchtstoffröhre auf den hinteren Anlagenteil lenken zu können. Durch diese Konstruktion ist sie vom Betrachter aus nicht zu sehen. Das vordere Teil der Mini-Anlage ist nicht beleuchtet, hierdurch entsteht ein Effekt, der die Tiefenwirkung weiter steigert.
Die Präsentation
Damit man die Tiefenwirkung der eigentlich nur schmalen Anlage im richtigen Blickwinkel erleben kann, steht die Mini-Anlage höher als normalerweise. Die Augenhöhe der Figuren am vorderen Anlagenrand befindet sich auf Augenhöhe eines normalgroßen Betrachters (180 cm groß). Somit ist die Anlagenhöhe nicht geeignet für kleine Personen, aber für die Perspektivenwirkung notwendig. Für die Kleinen ist eine niedrige Treppe vorgesehen. Die Mini-Anlage mit den Innenmaßen 142 cm x 100 bzw. Aussenbreite 146 cm und Gesamthöhe von 92 cm steht auf einen Tisch mit ausklappbaren Beinen. Der ist so konstruiert, dass er auch ein Transportwagen für die Anlage ist. Sie ist innerhalb von 15 Minuten betriebsfähig. Das ganze wird komplett mit einem Vorhang versehen, um alle Beine zu tarnen. Auf den Vorhang hat Marianne Dillen den Namen B. A. Bodil in großen Buchstaben gestickt. Das Namensschild für die Anlagehat Marty van Beek gemacht.
Schlußbetrachtung
Bei diesem Projekt lernte die Gruppe, keine Konzessionen an der Qualität zu machen. Wenn nach vielen Stunden bestimmte Sachen nicht so recht auf Anhieb funktionieren, ist es natürlich schade, doch dann muss man eben ein paar Stunden mehr Fleiß investieren. So war es u. a. beim kleinen Schienenbus. Dennoch hat der Bau der Mini-Anla- ge viel Spass gehabt. Ziel war es, auf der 5. Grote Modelspoorexpo in Mechelen (B), die vom 16. bis 17 Oktober 2010 stattfand, erneut am Wettbewerb teil zu nehmen. Und tatsächlich, dort gewannen die ModelSpoorGroep Valkenswaard das zweite Mal den ersten Preis.
Bleibt zum Schluß nur noch die Frage: Woher stammt der Anlagenname B. A. Bodil ?
Autor: Hugo Baart;
Überset zung ins Deutsche: Paul de Groot;
Überarbeitung: Markus Tiedtke
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