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D - Die Modelleisenbahn “De Kempen”

Im Gegensatz zu der Modelleisenbahn "Valkenswaard" basiert unsere neue Eisenbahn  "de  Kempen" nicht auf einer schon existierenden Vorlage. Ausgangspunkt ist eine Situation, so wie sie in den Kempen hätte bestehen können in den fünfziger bis siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, wobei schon einige bestehende Sachen als Vorlage gedient haben. Frank Kuiper hat für das Ganze eine fiktive Stelle eingeräumt in der nachfolgenden Geschichte. 

Die Gegend südlich von Eindhoven bis an die belgische Grenze, das Stromgebiet von der Dommel und der Tongelreep, wird gekennzeichnet durch sogenannten mageren Boden, worin viel Heide und nasse Gebiete zu finden sind. Auch dadurch hat sich das Gebiet erst spät entwickelt. Einige dieser Entwicklungen werden hier beschrieben als Hintergrund für die Modelleisenbahn "de Kempen" von der Modelleisenbahngruppe Valkenswaard.

In der ersten Hälfte des 19. Jahnhunderts gab es die erste groβe Entwicklung für das stark auf die Landwirtschaft gerichtete Gebiet: den Kanal! Es handelt sich hier um den Achels-Kanal zwischen Valkenswaard und Weert. Der Durchstich in Richtung des Beatrixkanals (mündend auf Eindhoven) ist aber nie realisiert worden. Man wollte auf diese Weise leichter und billiger Steinkohle aus Limburg und Grubenholz transportieren für die aufkommende Leichtindustrie in diesem Teil der Kempen. Mit der Realisierung der Eisenbahn im letzten Teil des 19. Jahrhunderts entstand auch das Bedürfnis nach einer Umschlagmöglichkeit zwischen Schiff und Zug. Dazu wurde in der Nähe von der Ortschaft Domsel damals ein kleiner Hafen gebaut. Dieser Hafen hat dafür gesorgt, dass sich die Ortschaft Domsel ausbreitete mit Arbeiterhäusern und sogar einer Brauerei!

Die Eisenbahn zeigt die Verbindung mit einerseits der Region Eindhoven (und damit Anschluss an das überregionale Netz nach Westen und Norden) und andererseits dem Kohlenrevier in Limburg. Dadurch, dass der Achels-Kanal nicht verlängert wurde, entstand eine ökonomische Basis für den Bau der Eisenbahn. Einerseits wurde über diese Eisenbahn Grubenholz abtransportiert, während Steinkohle aus dem limburgischen Kohlenrevier eben hierher kamen, zusammen mit Stückgütern, wie Getreide, Hefe und Hopfen für die Brauerei. Personenbeförderung bestand namentlich aus morgens und abends einigen Pendelzügen für Arbeiter in der Industrie von Eindhoven, und daneben ein paarmal in der Woche einem durchgehenden internationalen Zug. Das Einsenbahnmaterial ist eine Sammlung von Dampflokomotiven, die allmählich ersetzt wurden durch die Diesellokomotiven, wobei sich belgische Lokomotiven regelmäβig sehen lassen. Es ist nie rentabel gewesen, diese Bahn zu elektrifizieren.

Zu einem späteren Zeitpunkt - und nun reden wir von den fünfziger und sechziger Jahren wie hier dargestellt - wurde noch versucht, wieder etwas Leben in die Bude zu bringen. Dazu ist auf einem Teil des Hafengebietes ein Geschäft in Öl und dazugehörigen Sachen gegründet. Dabei wurde das alte Kopfsteinpflaster ersetzt durch moderne Betonplatten.

Auβerdem wurde eine Schmalspureisenbahn in Richtung des heutigen "Leenderbos" realisiert, um das Holz der in den dreiβiger Jahren angelegten Wälder leichter zu den Bergwerken abtransportieren zu können. Das Einsammeln des Holzes geschah über eine kleine Schmalspureisenbahn, wobei - damals sehr modern - die Groβspureisenbahnwagen auf Schmalspureisenbahnwagen gestellt wurden. Auf diese Weise konnte das Grubenholz direkt in die Groβspureisenbahnwagen geladen werden, und damit sparte man auch damals viel Arbeitskräfte und also Geld aus, weil man nicht nochmals umzuladen brauchte. Die Kombination von Hafen, Eisenbahn und Holzproduktion gab der örtlichen Wirtschaft einen deutlichen Impuls und einen sichselbst verstärkenden Effekt.

Der dazugehörige Eisenbahnplan ist durch diese Entwicklungen dennoch sehr einfach geblieben, einschlieβlich der Sicherung durch Signale u.ä. Denn auch in dieser Periode waren die Margen im Transport klein und musste man mit dem Pfennig rechnen. Bei der Einrichtung der Modelleisenbahn hat man versucht, anzuschlieβen an die Wirklichkeit, so wie sie hätte aussehen können, aber dabei hat man nicht gestrebt nach vollständiger Perfektion. Das alte Hafengebäude, direkt gegenüber der Brücke, ist jetzt auch im Gebrauch als Orientierungspunkt und Anfangspunkt für Touristen, wenn auch niemand damals von diesem Wort gehört hatte. Darum ist auch der kleine Hafen noch immer verschont von allerhand modernen Aktivitäten, obwohl es den Anschein hat, dass der erste Wassertourist schon die Möglichkeiten untersucht. Der Rest dieser Umgebung strahlt noch immer die Ruhe aus, die vor dem Bau des Kanals herrschte! Brabanter Bauernhöfe und Ländereien, hier und da einige Stückchen Wald und weiter Wiesen und Heide sorgen dafür, dass dieses Gebiet noch immer eine Perle der Kempen ist.

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